Vier Wochen, die wie im Flug vergangen sind, liegen hinter uns. So spontan das Land auf unserer Reiseroute auftauchte, so plötzlich müssen wir schon wieder bye, bye sagen. Zugegeben, unsere Erwartungen an Land, Leute und Kultur waren sehr gering, hielten wir doch erst am Vorabend der Ankunft den Reiseführer in den Händen. Unsere Spontaneität wurde belohnt. Wir wurden empfangen von interessierten und offenherzigen Menschen, leckerem Essen und abwechslungsreichen Landschaften und. Gespräche mit den Einheimischen verliefen stets im gleichen Schema: Wo kommen wir her, Sind wir das erste Mal in Sri Lanka, wie finden wir das Land, wie finden wir die Menschen. Am Ende des Frage-Antwort-Spiels blickten wir stets in glückliche Gesichter. Wir merkten schnell, dass die Folgen des Kriegs tief sitzen und wir Touristen eine willkommene Wirtschaftsquelle sind. Dennoch hatten wir nie den Eindruck wie Weihnachtsgänse ausgenommen zu werden.
Sri Lanka war bisher mit Abstand das günstigste Land, in dem wir uns auf unserer Reise aufgehalten haben. Mit dem Bus quer durch´s Land kostet hier pro Person keine 3 Euro. Wenn wir für eine Mahlzeit mehr als 3 Euro ausgegeben haben, sind wir fast geplatzt.
Was haben wir gelernt: • man kann einen Elefanten übersehen, wenn er zwei Meter neben der Straße steht, • ein Tsunami macht Investoren nicht klüger, • ausnahmslos alle Busfahrer scheinen eine Karriere als Rennfahrer hinter sich zu haben, • wartende Passagiere an Haltestellen sind für Busfahrer kein Grund anzuhalten • bei Gegenverkehr, in Kurven oder vor Bergkuppen ist Überholen möglich, • Hupen ersetzt das Bremsen, • ein Bus kann von 60 km/h auf 10 km/h in 1 Sekunde abbremsen
Wie geht´s weiter? Mit knapp sieben Wochen Verspätung steht nun Indien auf dem Programm. Von Colombo fliegen wir über Chennai nach Delhi. Wie lange wir in Indien bleiben, ist unklar. Ebenso die Reiseroute. Aber: es wird anders!