Jetzt reicht eine Hand, um die Zeit runter zu zählen. Waren es vor Kurzem nicht noch zwei Monate? Habe ich nicht gestern erst gekündigt? War es nicht erst Vorgestern, als ich zeitgleich mit meiner Freundin das Wort “Weltreise” in den Mund nahm? Heute liegt mein zukünftiges Zuhause ausgebreitet vor mir im Wohnzimmer und ich frage mich, wie das für 8 Monate reichen kann. Gleichzeitig überlege ich jedoch angespannt, welches Gepäckstück ich noch zu hause lassen kann, damit mein Rücken so wenig wie möglich zu tragen hat. Nicht nur für Euch Leser, sondern auch aus versicherungstechnischer Nachweispflicht habe ich mein gesamtes Reisegepäck abgelichtet.

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Zwar zeigt die Waage angenehme 15 kg an, beim Blick auf die Gewichtsverteilung, fällt mir unangenehm auf, dass ich Kleidung zu Lasten von elektronischen Zubehör einsparen muss. Erstmals wird mir bewusst, wieviele Netzteile und Ladegeräte man zum Existieren braucht. Selbst meine beiden Sony-Cybershot-Kameras verlangen nach zwei unterschiedlichen Ladesystemen. Da half nur der Griff zu Seitenschneider und Lötkolben und schon konnte ich 200 g Gewicht in Form von abgetrennten Kabeln einsparen. Dennoch muss ich nun Ladekabel für Kamera, Handy und Laptop durch Asien tragen. Ich bin gespannt, welche der o.g. Reiseausstattung ich in 8 Monaten wieder in Deutschland einführen darf.

Den Nachmittag des 2. Advent nutze ich - wie man das halt so macht am heiligen Fest - mit dem Putzen unseres Zweirad-Fuhrparks. Irritiert war ich über die Männer, die auf dem halben CleanCar-Areal ihre Statussymbole (hey, die Autos!) polierten und besaugten. Was zum Henker machen die am 2. Advent dort? Flucht vor der Familie? Oder verreisen die auch alle und konservieren ihre Fahrzeuge für die nächsten Monate? Sei´s drum. Ich für meinen Teil habe die Bikes dank Hochdruckwaschung und W40-Besprühung rostunempfindlich eingemottet.

Heute Abend überraschten uns noch zwei gute Freunde mit einer Flasche Wein. Im völligen Wohnungschaos leerten wir den Glaskörper und verabschiedeten uns mit vielen Vorsätzen für das Wiedersehen Ende 2010. Man wird sehen, gell U.?!