Oft haben wir in den letzten Monaten Einheimische getroffen, die über die Witterungsverhältnisse in Deutschland bestens bescheid wussten. Beim Thema Kälte hat der äuqatoriale Asiate nicht viel mitzureden – dachten wir. Oft belächelten wir die Bekenntnisse, dass man die Regenzeit als „kalte“ Jahreszeit bezeichnet und bei Regen anfängt, zu frieren. Schwer vorzustellen, zeigte unser Reisthermometer in den vergangenen Monaten meist 30°C an – Tag und Nacht – und auch bei Regen! Entsprechend geschockt waren wir, als wir nun im Bromo-Tengger-Semeru-Nationalpark dem nahenden Kältetod ins Auge schauten. Auf 2300 m.ü.NN saßen wir abends in unserem Zimmer und frohren was das Zeug hält. Schnell kramten wir die langen Unterhosen hervor und wickelten uns in unsere Schlafsäcke, die bis -20°C Überleben garantieren. Unser Reisethermometer bescherte uns Gewissheit über die aussichtlose Lage: 20°C Schon bei Temperaturabsenkungen um 3-5 Grad bekommen wir im Moment das Zittern und packen bei 25°C unsere Fleecejacken aus. Nie hätten wir geglaubt, dass wir einmal die Aussagen der Asiaten nachvollziehen und nachfühlen können. Bereits jetzt haben wir Angst vor dem Wiedereintritt in die norddeutsche Permafrostzone.