Was tut man nicht alles, um tolle Fotos für Euch zu bekommen. Morgens um 3 Uhr klingelte unser Wecker und riss uns aus dem Schlaf. Nun sei gesagt, dass wir es gewohnt sind, normalerweise knapp 6 Stunden später aufzustehen. Aber wir hatten Besonderes vor. In den Bergen des Bromo-Tengger-Semeru-Nationalsparks in Ost-Java steht man so zeitig auf, um sich noch vor Sonnenaufgang in perfekte Aussichtsposition auf das Vulkantrio zu bringen und noch vor den aufziehenden Wolken freie Sicht zu genießen. Der Vorsprung vor der Sonne, die gegen 5 Uhr erscheint, ist dringend notwendig, da der Aufstieg auf die Aussichtspunkte, einige hundert Meter über Bett-Niveau, seine Zeit braucht.

Kurz vor halb vier stürmten auch wir mit Taschelampen und reichlich Wasser bewaffnet in die Dunkelheit. Wir sollten „einfach der Straße folgen“, um am untouristischen Aussichtspunkt zu landen. So folgten wir im Dorf der asphaltierten Straße, die später zum Schotterweg wurde. Irgendwann verschwand der Schotterweg und mündete in einem Trampelpfad, der irgendwann von dichtem Gebüsch überhangen wurde. So kämpften wir uns – immer noch in der Dunkelheit – irgendwo in Java einen Berg hinauf, von dem wir nur das Stück kannten, dass unsere Taschenlampen gerade beleuchteten. Kurz vor 5 Uhr, wir konnten es kaum glauben, standen wir plötzlich auf einer Lichtung mit zwei Unterständen. Wir waren angekommen. Was sich ab kurz nach 5 vor unseren Augen abspielte, ist schwer zu beschreiben. Als sich plötzlich die Sonne hinter dem Horizont ankündigte, erste Konturen der Berge und die Wolkendecken in den Tälern auftauchten, bekamen auch die drei Vulkane erste Konturen. Staunend beobachteten wir, wie sich das Farbspiel der Vulkane in den kommenden Stunden minütlich veränderte.

Bereits am Vortag hatten wir uns auf unsere körperliche Herausforderung vorbereitet und den weggesprengten Vulkankrater des Bromo bestiegen.

bromo_krater