Unvoreingenommen haben wir uns in das laotische Touristen-Mekka, nach Vang Vieng, begeben. Beeindruckende Karstformationen, romantisch durchschlängelt vom Nam Sok - so die Beschreibung der natürlichen Umgebung.
Was uns dort jedoch erwartete steht nicht im Geringsten dem Style des Ballermann 6 auf Mallorca nach. Mitten in wunderschöner Natur treffen sich Feier-Touristen aus aller Welt, um sich mit reichlich Beerlao und Drogen auszuklinken. Letargisch liegen die Partypeople tagsüber in den Kneipen vor dem Fernseher und schauen sich “Friends” in der Dauerwiederholung an (unser 3 Jahre alter Reiseführer schrieb das auch schon - aber wir konnten´s nicht glauben, bis wir´s selber sahen) oder sie lassen sich in aufgeblasenen Autoreifen den Nam Sok hinuntertreiben. Dabei bietet Vang Vieng abseits der Party-Hölle eine beeindruckende Landschaft sowie freundliche Laoten, die auch andere leckere Speisen neben Pizza und Kebap (Standardgericht auf den Speisekarten in Vang Vieng) zaubern können. Zwei Nächte haben wir am Rande von Vang Vieng gewohnt und versucht, das verbliebene laotische Flair zu finden und zu genießen, um dann den 8-Stunden-Gewaltmarsch nach Luang Prabang anzutreten.
Touristen hängen in Cafés und schauen sich “Friends” an
Man kann einem Land wie Laos und schon garnicht den Laoten selbst einen Vorwurf machen, dass sie es zulassen, Orte wie Vang Vieng entstehen zu lassen, bringen die Touristen und Drogenkonsumenten doch dringend benötigte Devisen ins Land und verhelfen der Region zu wirtschaftlicher Stabilität - soweit man das über ein von China, Thailand und Vientnam “regiertes” Land überhaupt behaupten kann.