Volles Programm gab´s auch am zweiten Tag der re:publica. Es folgt meine Zusammenfassung, die ich punktuell in den kommenden Tagen vertiefen werde.

Der digitale Dorfplatz: privat oder öffentlich Was ist öffentlich und was ist Öffentlichkeit? Kann das Internet überhaupt mit einem Marktplatz und seinen sozio-kulturellen Strukturen und Regeln verglichen werden? Es wurde keine abschließende Antwort auf diese Fragen gefunden. Doch bei allen Möglichkeiten des Zusammentreffens und der Diskussion auf Plattformen darf nicht vergessen werden, dass kommerziell agierende Unternehmen den digitalen “Marktplatz” bereitstellen. Die AGBs regeln, was gesagt werden kann, und was nicht. Sascha Lobo zeichnete ein treffendes Bild von der “Meinungsfreiheit”, die uns das Internet gibt: Stell´ dir vor du gehst in ein Café und der Besitzer sagt dir, welche Worte du nicht sagen darfst und welche Bücher nicht mit in das Café genommen werden dürfen.

Was hab´ ich? Der Gründer und Betreiber der Plattform www.washabich.de stellt sein Projekt vor, in dem Medizinstudenten von Patienten eingereichte Befunde in verständliches Patientendeutsch übersetzen. Der Blick hinter die Kulissen dieses Services, der vor Nachfrage aus allen Nähten platzt, brachte Erkenntnisse über das veränderte Verständnis des Verhältnisses Arzt - Patient.

Was machen Kliniken in Social Media? Ein Statusbericht über die Aktivitäten deutscher Kliniken im Social Web. best - and Worst-Beispiele von Facebook-Seiten und Twitter-Accounts.

Health 2.0 in Deutschland - Lichtjahre hinter dem Rest der Welt?! Während in den USA der digitale Fortschritt längst auch das Gesundheitswesen erfasst hat, tut sich Deutschland noch immer schwer, vorhandenen Strukturen aufzubrechen, neue Services einzuführen und die neuen Möglichkeiten nutzbringend anzuwenden. Datenschutz & Mündigkeit waren zwei Buzzwords, die veranschaulichten, warum wir in Deutschland erst fragen, was nicht geht. Bevor wir uns überlegen, was geht.

Wie überlebt mein Unternehmen die Disruption unseres Geschäftsmodells? Die kontinuierliche und rasante Entwicklung im technischen Bereich stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen. In der jüngsten Vergangenheit gab es Beispiele, dass einst erfolgreich geführte Konzerne mit langer Tradition plötzlich vom Markt verschwinden, weil es ihnen nicht gelingt, mit der Revolution Schritt zu halten. Kleine, flexible Unternehmen, die mit innovativen Produkten in den Markt eintreten und sich “von unten” und mit anfangs geringen Overheadkosten am Markt etablieren und sukzessive die Qualität der Produkte steigern, können großen, schwerfälligen Unternehmen gefährlich werden.

Das Internet ist nicht mein Feind? Kaum zu glauben, aber in dieser Gesprächsrunde mit DJs und Produzenten hörte ich kaum Klagen und Jammern. Ganz im Gegenteil: Das Internet sei das beste, was hätte passieren können. Mehr Auswahl, mehr Möglichkeiten, mehr Individualität. Zitat der Runde: Der Downloader ist genau so schädlich wie der Mayor, der dem Künstler kaum was vom Gewinn abgibt.

Webvideopreis FAIL-Awards Der “silberne Sellerie” für das schlimmste Webvideo wurde in einer kurzen und schmerzhaften Session gekürt. Ich sage, das war Körperverletzung!

Royal Revue III Nilzenburger und Herm präsentierten mit “Facepunch” ein Businesskonzept der innovativen Art. Integriertes Qualitätsmanagement, klare Monetarisierungsstrategien und interessante Fakten über die Zielgruppen bereiteten die Grundlage für eine abschließende Runde BINGO. Spaß muß sein.