1.8.2019
In aller Herrgottsfrühe aufgestanden, gefrühstückt und ab ins vollgepackte Auto Richtung Norden. Gegen den Stau auf der Autobahn. Um acht Uhr ist die Übergabe. Das Protokoll in der Tasche, unsicher, was mich erwartet. Ich habe viel über Übergaben gehört, aber noch nie eine gemacht.
Um 8:00 Uhr klingelt es an der Tür:
“Moin, wir sollen hier was abreißen.”
Eigentlich war der offizielle Einzug der Gewerke erst für den nächsten Tag geplant, aber ich habe unserem Baukoordinator die Deadline gesetzt, innerhalb von 4 Wochen alle Umbauarbeiten abgeschlossen zu haben. Er hat die Herausforderung angenommen. Und so standen ein paar Jungs mit schwerem Gerät vor der Tür, fest entschlossen, den alten Fliesen- und Laminatboden auf seine letzte Reise Richtung Recyclinghof zu schicken.
Doch dem Abbruchunternehmen stand noch ein unvollständig geräumtes Haus im Weg. Aquarium, Kartons und allerlei Krimskrams belegten die Flächen, die verschwinden sollten. Also packte ich mit an und wir verfrachteten kurzerhand alles in den einzigen Raum, der verschont bleiben sollte. Die Jungs von der Abbruchfirma fuhren ihr schweres Gerät auf und tauchten das Haus für die nächsten Stunden in Lärm und Staub.
14 Uhr: Baubesprechung & Küchenabbau
Kurz nach Mittag füllte sich das Haus mit unserem Koordinator und seiner Entourage in Gestalt der Vertreter der wichtigsten Gewerke: Heizung, Elektro, Maurer. Zeitgleich zur letzten Besprechung der anstehenden Arbeiten trafen auch die Käufer unserer neuen, alten Einbauküche ein, die wir über eBay Kleinanzeigen angeboten hatten. Jeder hatte Fragen und so kam ich ganz schön ins Rotieren. Zum Glück kam meine Frau kurz vorher und konnte mich entsprechend unterstützen.
Da wir die gesamte Innenplanung nur anhand eines alten Grundrisses und mit Photoshop gemacht haben, mussten wir bei der Baubesprechung darauf vertrauen, dass jedes Gewerk versteht, was wir meinen. Klingt nach Freestyle. War es auch. Am Ende gab es, um es vorweg zu nehmen, nur ein paar kleine, unbedeutende Abweichungen.
Am Ende des Tages stand ich allein in einem leeren Haus, ohne Fußboden, mit den Resten einer Küche und dem Gedanken: Das kann was werden. Wurde es auch. Aber so was von.