Dub Techno entstand Anfang der 1990er Jahre als eigenständiger Stil innerhalb der elektronischen Musik. Charakteristisch ist die Minimal-Techno-Ästhetik, kombiniert mit den Echo- und Reverb-Techniken des jamaikanischen Dub, wodurch weite, atmosphärische Klanglandschaften entstehen. Den experimentellen Ursprung markiert vor allem die Berliner Szene um das Duo Basic Channel, das 1993 mit verschlüsselten 12″-Singles erste Impulse setzte und das Genre nachhaltig prägte. Ich kann mich noch erinnern, wie ich zuerst die CD, dann die Platten vom Album in der Hand und dann im Ohr hatte.
Seitdem fülle ich unregelmäßig meinen digitalen Plattenschrank - Zeit, ihn hier mit dir zu teilen.
Ich habe mir mal noch ein paar Highlights zusammenstellen lassen, die mich auf meinem dubbigen Weg begleitet und geprägt haben. Natürlich: das sind Banger, die jeder kennt.
Protagonisten
- Basic Channel (Moritz von Oswald & Mark Ernestus): Ihr reduzierter, räumlicher Sound legte den Grundstein für Dub Techno. Unter den Pseudonymen Maurizio und Rhythm & Sound erweiterten sie das Spektrum um ästhetisch dichtes Dub-Material
- Deepchord (Rod Modell): Der US-Produzent brachte mit seinem Detroit-geprägten Zugang warme, weitläufige Texturen in die Szene und etablierte über das Projekt Echospacedas Album The Coldest Season (2007) als modernen Klassiker
- Monolake (Robert Henke): Aus Berlin kommend, verband Henke ab Mitte der 1990er minimalistische Strukturen mit dunkleren, präzise ausgearbeiteten Klangflächen und veröffentlichte u. a. die EP Hongkong (1997) und das Album Silence (2009)
Herausragende Alben und Stücke
- Basic Channel – “Phylyps Trak” (1993): Einer der ersten 12″-Cuts, der den charakteristischen Dub-Delay & Reverb-Einsatz veranschaulicht
- Basic Channel – BCD (1995): Die Zusammenstellung ihrer frühen Singles gilt als Gründungsdokument des Dub Techno
- Maurizio – M-Series (1997): Unter diesem Alias veröffentlichte Moritz von Oswald eine Reihe minimalistischer Dub-Techno-Miniaturen, u. a. “Domina” und “M-6”
- Porter Ricks – “Redundance 1” (Mitte der 1990er): Ein prägnantes Beispiel für die melodisch-mechanische Variante des Stils
- Deepchord Presents Echospace – The Coldest Season (2007): Eine Referenz im zeitgenössischen Dub Techno, aufgenommen mit analogem Equipment und gefeiert für seine dichte, modulare Atmosphäre.