Im Zuge der Vorbereitung des Heizungstausches habe ich mich intensiver mit der Möglichkeit beschäftigt, die von der WOLF-Schnittstelle gelieferten Daten auszulesen und auszuwerten. Von unserer PV-Anlage kenne und liebe ich es - in Echtzeit einen Überblick über Daten wie Erzeugung, Eigenverbrauch, Einspeisung, Batterieladung und -entladung zu erhalten. Und dann auch noch die entsprechenden Statistiken pro freier Zeiteinheit.
Die WOLF-Schnittstelle stellt zwar Daten zur Verfügung. Aber Statistiken mit Grafiken etc. fehlen. Im Gespräch mit unserem Heizungsinstallateur zeigte mir dieser die Möglichkeiten der WOLF-Integration in Home Assistant auf. Für mich führte kein Weg daran vorbei: Mit der Wärmepumpe muss Home Assistant bei mir einziehen.
Raspberry 3 flashen
In einer Kiste mit Technikkram lag noch ein Raspberry 3/b, den ich in unerwartet kurzer Zeit mit Home Assistant zum Laufen brachte:
- Anleitung
- Etcher installiert
- Software runtergeladen und auf die SD geflasht
- Wolf SmartSet Service installiert
Und so war ich keine zwei Stunden später da und hatte, wovon mein Datenherz träumte.
Daten von der PV-Anlage, der Wärmepumpe und Summenhelfer - alles an einer Stelle
Mehr Power: Intel NUC
In den folgenden Wochen beschäftigte ich mich immer mehr mit den Möglichkeiten von Home Assistant und es kam, wie es kommen musste, der Raspberry 3, der von Home Assistant als absolute Minimalausstattung definiert wurde, kam an seine Grenzen. Ich hatte nämlich die geniale Idee, mir bei IKEA intelligente Steckdosen und den Wasserlecksensor Badring zu kaufen. Mir hat es nämlich den HWR etwas überflutet. Dazu musste ich mir einen Zigbee-Adapter besorgen und einen MQTT-Broker einrichten. Diese beiden Maßnahmen haben den Raspberry praktisch getötet. Das System war kaum noch zu gebrauchen. Das Ende der Fahnenstange war erreicht - wie mir auch in einem HA-Forum deutlich gemacht wurde.
Ein Freund warf mir einen Link zu einem Intel NUC Mini PC | Intel Core i5-5300U | 128GB SSD 8GB RAM zu, der generalüberholt nur 84 Euro kostete. Knaller! 🧨 Heute war dann der Moment gekommen, die HA-Version vom Rasperry auf den NUC zu übertragen. Das hat mich am Anfang ein paar Nerven gekostet, aber am Ende war es ein Kinderspiel.
Steuer dein Leben hat den Ablauf hier auf Youtube genau so dargestellt, wie es bei mir in der Anlage funktioniert hat.
- 💿 USB-Stick mit FAT32 formatieren
- ⬇️ Balena Etcher herunterladen
- 🌄 Ubuntu-Image auf dem Stick erstellen lassen
- 🚀 NUC starten und vom USB-Drive bootfähig machen
- 🏠 Home Assistanz-Software herunterladen
- ⚡️ die Software mit Disk-Programm auf die SSD flashen
Der gesamte Ablauf ist hier auf der offiziellen Home Assistant Seite für die Installation auf x86-64 Systemen detailliert beschrieben. Methode 1 hat funktioniert. Ich habe zuerst Methode 2 ausprobiert. Das hat aber nicht funktioniert.
Fazit
Wenn du Home Assistant benutzen willst, ein paar Sensoren, ein paar Shellys, vielleicht Lampen von IKEA, eine Steckdose oder einen Wasserleck-Sensor einbauen willst - fang nicht mit Raspberry an. Nimm einen NUC. Wir reden hier von einer Geschwindigkeit, die einfach enorm ist. Du tauscht Stress gegen Spaß.