Haben wir vor einigen Tagen unsere Reiseabschnitte angekündigt, sind wir jetzt an unserer nördlichen Reisegabelung, in Luang Prabang, angekommen. Knapp 13 Stunden Busfahren auf der Nord-Süd-Achse, der Route 13 liegen hinter uns, aufgeteilt in zwei Etappen.

Von Vientiane ging es auf der noch eher flachen Etappe knapp 3,5 Stunden nach Vang Vieng und von dort in einem 8stündigen Gewaltmarsch nach Luang Prabang. Wir wurden gewarnt, uns gegen die Reisekrankenheit auszurüsten, da es in den Serpentinen in Richtung Norden kurvig hergeht. Wer aber einmal wie wir in Indien´s Bergen Bus gefahren ist, der hat seine Nahtoderfahrungen hinter sich und so bestiegen wir lebensmutig den Bus, um wenig später die typische laotische Gelassenheit zu spüren zu bekommen:

Regel #1: ein Bus ist voll, wenn er voll ist: Als kleine Plastikhocker durchgereicht wurden, um einigen Reisenden wenigstens eine notdürftige Sitzgelegenheit im Gang zwischen den voll besetzten Reihen anzubieten, schwollen bei den Betroffenen die Arterien. Half aber nix. Da mussten sie zum vollen Fahrpreis (8 EUR) durch.

Regel #2: Langsam kommt man auch zum Ziel: Geschwindigkeit ist keine Hexerei dachten wir, als der Bus mit sagenhaften 20 km/h den Berg erklomm, um ihn mit waghalsigen 30 km/h wieder hinunter zu schleichen. Für diese mechanischen Höchstleistung musste der Motor bei den Stops auch mit dem Wasserschlauch notgekühlt werden.

Als Belohnung für die “kickende” Fahrt, bekamen wir dafür viel von der Landschaft und dem Leben und Arbeiten ausserhalb der Ballungszentren zu sehen. Wer hätte gedacht, dass die Besenproduktion des Landes AUF der Route 13 stattfindet. Kilometerlang liegen dort die Halme von einem schilfähnlichem Gras, werden getrocknet und vor Ort - auf der Hauptstraße - ausgeschlagen, um dann in gebundener Form als Besen zu enden.

nordlaotische Landschaft

Besenmacherin